neuer Pastor im CREDO
Es war ein feierlicher, aber auch fröhlicher Gottesdienst, der den Dienstbeginn von Frank Mader als Pastor im CREDO in Ebersbach markierte. Nach über einem Jahr der Vakanz freute sich die ganze Gemeinde wieder einen Pastor mit seiner Frau zum Beginn des neuen Kirchenjahres begrüßen zu können.
Schon vor einigen Wochen sind Frank und Claudia Mader nach Ebersbach umgezogen und konnten sich so auf ihr neues Domizil und ihre neue Wirkungsstätte vorbereiten. Die Gemeinde konnte sie schon beim Wochenende des Gemeindschaftsbundes Süd, das im CREDO stattfand, kennenlernen.
Die Maders kommen aus Mössingen, wo Frank Mader leitender Pastor von mehreren Gemeinden war. Zuvor waren sie in Heidenheim einige Jahre. Ursprünglich kommt er aus der Evangelischen Kirche. In einer Sinnkrise, wie er selber sagt, war ihm die Evangelisch methodistische Kirche eine Hilfe, woraufhin er in die EmK wechselte, die ihm und seiner Frau zur geistlichen Heimat wurde und den Dienst als Pastor anbot. Jetzt stand noch einmal ein Ortswechsel an, den er nach vielen Gesprächen, Gebeten und vielem Nachdenken gerne annahm. „Hoffentlich ist das für die nächsten zehn Jahre, bis ich in den Ruhestand gehen kann!“ sagt er launig zu seiner anwesenden Vorgesetzten, der Superintendentin Dorothea Lorenz. Das kann die CREDO Gemeinde nur dick unterschreiben.
Der Gottesdienst wurde zunächst von der Superintendentin begonnen, die die Gäste aus den Nachbarkirchen und der weltlichen Gemeinde, aber auch die Gäste aus den ehemaligen Wirkungsstätten Heidenheim und Mössingen, begrüßte. Überhaupt war das CREDO voll besetzt, viele waren gekommen, um das neue Pastorenehepaar kennenzulernen und zu begrüßen. Viele musikalische Beiträge, eines der Lobpreisteams mit Trompete und Cajun, Flauti dolci, das Flötenensemble der EmK, der Chor CREscenDO, bereicherten die Feier.
Pastor Mader führte in seiner ersten offiziellen Predigt aus, die er mit „Der andere Besuch“ überschrieben und ihr den Text aus Lukas 1 Lobpreis des Zacharias zugrunde gelegt hatte. Lobpreis ist dem Schwaben nicht so gegeben. Zacharias konnte neun Monate nicht sprechen, nicht loben. Nach der Geburt seines Sohnes Johannes bricht er dann in ein überschwängliches Lob auf Gott aus, nicht nur für seinen eigenen Sohn, er sieht tiefer, er erkennt durch den Heiligen Geist, dass Johannes auf den Einen hinweist, der als Retter und Heiland für alle Menschen kommen wird, auf Jesus, mit dem der Himmel auf die Erde kommt. Der alte Zacharias sieht mehr als seinen neugeborenen Sohn, über den er sich herzlich freut. Er sieht das Licht, die Kontaktmöglichkeiten mit dem Ewigen. Und so ist das Lied von Friedrich Spee, ‚Oh Heiland, reiß den Himmel auf’, die Verbindung zum ersten Sonntag des neuen Kirchenjahres, den ersten Advent, mit dem die Gemeinde auf die Predigt antwortet.
Für Frank Mader ist der Gottesdienst das Zentrum seiner Arbeit, da erlebt er Gott und das wünscht er sich auch für die Gemeinde.
Im Anschluss an den Gottesdienst hatten die Gratulanten ihren Auftritt. Von der weltlichen Gemeinde Ebersbach sprach Bürgermeister Eberhard Keller ein Grußwort und betonte die guten Verbindungen zwischen Kirche und Rathaus, Pfarrer Dreher von der Katholischen Kirche sprach auch für die Evangelische Kirche. Er hoffte, dass die seitherige gute Gemeinschaft der Ökumene fortgesetzt werden könne. Für den Gemeinschaftsbund, einer Vereinigung innerhalb der EmK, überbrachte Alexandra Brenner Segenswünsche. Hans Hoyer und Bernd Winkler, Pastoren aus Nachbargemeinden der EmK, überbrachten einen gesungenen und musizierten Segenswunsch.
Die ganze Vielfalt der CREDO Gemeinde drückte sich in den vielfältigen Beiträgen aus. Zu einem Fest gehört dann auch das leibliche Wohl: ein sich anschließender Sektempfang im CREDO Café und auch noch ein gemeinsames Mittagessen, besonders dadurch, dass es von den Männern der Gemeinde zubereitet worden war. So war viel Raum zum Gespräch, zur Gemeinschaft und zum näheren Kennenlernen des Pastorenehepaars, was auch reichlich angenommen wurde.
Alle hoffen, dass Frank Maders Worte am Ende seiner Predigt „Ich bin jetzt mal zu Besuch, perspektivisch aber zu Hause!“ sich schnell bewahrheiten.
Lilli Ell