New Gene – HipHop im CREDO
HipHop in der Kirche? Eine nicht alltägliche Vorstellung! Die Band New Gene rockte das junge Publikum am vergangenen Samstag im CREDO in Ebersbach im Rahmen der Veranstaltungen, die das neue Gemeindehaus der Evangelisch-methodistischen Kirche bekannt machen sollen.
Dieser Abend war für die jungen Leute der Gemeinde und Gäste gedacht. Ungefähr 45 junge Leute folgten der Einladung und standen zunächst abwartend im hinteren Teil des fast leer geräumten Kirchensaales, als die vier Bandmitglieder auf die Bühne stürmten: Simon, Rapper und Texter, Charly Beat, Drummer und Produzent, und die beiden Sängerinnen, die den Part des Background-Chores sowie eigene Solos übernahmen.
„Neues Leben“ als Genmerkmal der Band an der Wand war das Motto des Abends. Charly Beat gab den Rhythmus vor, bearbeitete eindrucksvoll und lautstark seine Drums, während sich Simon mit einem kurzen Rap ins Spiel brachte. Noch verhalten stand das junge Publikum im Hintergrund, Simon holte alle in die erste Reihe und so langsam bewegten sie sich mit. Simons Raps waren pointiert und bewegungsintensiv. Bei den ersten Raps waren die Mädels eher Background-Chor, später hatten sie ihr Solo nur mit Gitarre und Stimmen, ein zarter, einfühlsamer Song, der zwischen den Rhythmus reichen Raps eine schöne Abwechslung, einen entspannten leisen Akzent zum Aufatmen bot.
So langsam kamen die Zuhörer in Fahrt und folgten der immer wieder wiederholten Aufforderung zum Mittun. Die Raps sind nicht nur wilder Rhythmus und fette Beats, Simon vermittelt die christliche Botschaft in „Kopf frei“, Halt mich fest“ und „Träume“, so wie er und die Bandmitglieder es selber erlebt haben. Das macht die Songs authentisch und überzeugend: „Jesus ist für dich gestorben“, das ist seine Botschaft! Er bewegt mit Texten, die bei den jungen Leute Resonanz finden. Immer wieder verlässt er die Bühne, um Nähe zu demonstrieren, er ist einer von ihnen. Mit „Heimat“ und dem dazu produzierten Video beendete die Band ihr Konzert. Ein kurzer Stromausfall demonstrierte, dass unplugged gesungen wurde, was aber kein Problem im Saal ist. Die Band machte ein Reset und weiter ging es. Das ist eben live und macht den Charme eines solchen Konzertes zusätzlich aus. Zum Schluss gab es noch zwei Zugaben. Dann mischte sich die Band unters Publikum für Gespräche und Kontakte.
Für Matthias war das Konzert „mega cool“, auch die Verbindung von HipHop und Botschaft war für ihn eine erfolgreiche Mischung. So ging es auch vielen anderen: HipHop in der Kirche – das passte!
Lilli Ell